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Kopenhagen feiert Landstrom-Premiere: AIDAnova als erstes Kreuzfahrtschiff am Netz

Königlicher Startschuss für umweltfreundliche Kreuzfahrttechnologie

Ein bedeutender Meilenstein für die maritime Energiewende in Europa: Am 2. Juni 2025 wurde in Kopenhagen offiziell die neue Landstromanlage am Cruise Terminal Oceankaj in Betrieb genommen. In Anwesenheit von König Frederik X. von Dänemark, EU-Kommissar Dan Jørgensen und dem dänischen Verkehrsminister Thomas Danielsen wurde die Anlage feierlich eingeweiht. Erstmals in der Geschichte des Hafens wurde ein Kreuzfahrtschiff während seiner Liegezeit mit Strom von Land versorgt – die AIDAnova war das erste Schiff am Netz.

Nachhaltiger Fortschritt für den Kreuzfahrthafen Kopenhagen

Mit der neuen Landstromanlage nimmt Kopenhagen eine Vorreiterrolle im nachhaltigen Kreuzfahrttourismus ein. Für AIDA Cruises ist der Hafen damit der 14. in Europa, an dem Schiffe der Flotte Landstrom nutzen können. Mit 73 geplanten Anläufen von fünf AIDA-Schiffen im Jahr 2025 zählt Kopenhagen zu den wichtigsten Knotenpunkten in Nordeuropa für den deutschen Marktführer.

„Die Einweihung ist ein bedeutender Schritt auf unserem Weg zu einer klimafreundlicheren Schifffahrt in Europa“, sagte Felix Eichhorn, Präsident von AIDA Cruises. „Wir setzen damit ein weiteres Versprechen um, das wir 2022 unseren Partnern von Cruise Baltic gegeben haben.“

Kopenhagen setzt Zeichen für grüne Hafeninfrastruktur

Hafen Kopenhagen-Malmö als Vorreiter

Auch die Hafenbetreiber zeigen sich stolz auf das Projekt. Barbara Scheel Agersnap, CEO des Hafens Kopenhagen-Malmö, betonte, dass die neue Infrastruktur exakt zur umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie des Hafens passe. Diese sieht unter anderem vor, den Terminalbetrieb bis 2025 komplett ohne fossile Brennstoffe zu gestalten und die Netto-Null-CO₂-Emissionen zu erreichen.

„Mit der Anlage leisten wir einen aktiven Beitrag zur Dekarbonisierung der maritimen Wirtschaft“, so Scheel Agersnap. Die Investition wird als Vorbild für andere europäische Hafenstädte gesehen, die bis 2030 – entsprechend den Plänen der EU – ebenfalls Landstrom für große Schiffe anbieten sollen.

Technische Zusammenarbeit mit AIDA Cruises

AIDA Cruises war maßgeblich an der technischen Planung beteiligt. Mit der AIDAnova stellte die Reederei nicht nur ein modernes LNG-Schiff für den Probelauf zur Verfügung, sondern brachte auch ihre langjährige Erfahrung ein – unter anderem aus Hamburg, Kiel, Oslo, Rotterdam oder Southampton.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Hafenbehörden und Reederei ermöglichte eine reibungslose Inbetriebnahme der Anlage – ein wichtiger Aspekt, da Landstromsysteme hohen technischen Anforderungen unterliegen.

Landstrom in Europa: Wachstum mit klarem Ziel

Zahlen und Fakten zur Landstrom-Nutzung bei AIDA

Die Eröffnung der Anlage in Kopenhagen ist Teil einer strategischen Entwicklung: 2024 nutzte AIDA bei 360 Hafenanläufen Landstrom – fünfmal so viele wie im Vorjahr. Für 2025 sind über 500 Anläufe geplant, was bedeutet, dass fast jeder zweite Hafenaufenthalt in Nordeuropa mit Strom von Land versorgt werden kann.

Insgesamt betreibt AIDA Landstromnutzung bereits in 14 Häfen in sieben Ländern. Damit ist das Unternehmen europaweit einer der engagiertesten Anbieter im Bereich alternativer Energieversorgung auf See.

Weitere Investitionen in grüne Technologien

Neben Landstrom setzt AIDA Cruises auf eine breit angelegte Energiewende. Die Reederei investiert aktiv in Biokraftstoffe, Batterielösungen und zukünftig synthetische Kraftstoffe, um die Umweltauswirkungen des Kreuzfahrtbetriebs langfristig zu reduzieren. Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu operieren – ein Vorhaben, das auch durch die Zugehörigkeit zur Carnival Corporation & plc international abgestützt wird.

AIDA Cruises – Pionier für nachhaltige Kreuzfahrten

Unternehmenshintergrund

AIDA Cruises ist nicht nur die führende Kreuzfahrtmarke in Deutschland, sondern auch einer der aktivsten Akteure im Bereich nachhaltiger Schifffahrt. Als Teil der Carnival Corporation & plc gehört AIDA zu einem der größten Tourismusunternehmen der Welt. Mit elf modernen Schiffen, davon mehrere mit LNG-Antrieb, zählt die Flotte zu den technologisch fortschrittlichsten im internationalen Markt.

Beschäftigung und Standort

Das Unternehmen beschäftigt rund 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 60 Nationen. Der Hauptsitz befindet sich in Rostock, wo rund 1.200 Personen arbeiten – damit ist AIDA Cruises der größte private Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern. Ein weiterer Standort befindet sich in Hamburg mit etwa 400 Beschäftigten.

Fazit: Kopenhagen macht Ernst mit klimafreundlicher Kreuzfahrt

Die neue Landstromanlage in Kopenhagen ist ein klares Zeichen für den Wandel im Kreuzfahrttourismus. Mit der AIDAnova als erstem Schiff am Netz wurde nicht nur ein symbolträchtiger Moment geschaffen, sondern auch ein praktisches Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit.

Durch die Zusammenarbeit zwischen Hafen, Politik und Reederei entsteht eine Perspektive, die zeigt: Klimafreundliches Reisen auf dem Wasser ist möglich – wenn der Wille zur Veränderung vorhanden ist.