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Port of Kiel stellt LED-Fassade der Landstromanlage am Ostseekai vor

Fährschiffe der Stena Line werden künftig emissionsfrei im Hafen versorgt

Bei einsetzender Dunkelheit haben am 9. Dezember Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer und Stadträtin Doris Grondke die LED-Fassade der neuen Landstromanlage am Ostseekai gemeinsam mit PORT OF KIEL-Geschäftsführer Dr. Dirk Claus sowie den Architekten und Lichtplanern vorgestellt.

Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer: „Der Klimaschutzschutz zählt zu unseren vordringlichen Zielen und ich freue mich, dass wir mit der neuen Landstromanlage einen weiteren wichtigen Schritt gehen. Der PORT OF KIEL trägt damit maßgeblich zur Umsetzung unserer Klimaschutzstrategie – dem Masterplan 100 % Klimaschutz bei. Die Landstromanlage ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, der ökologischste Hafen Europas zu werden.“ Die Anlage zählt zu den leistungsstärksten ihrer Art und wird zunächst die Fährschiffe der Stena Line versorgen. Ab dem kommenden Jahr können dann sogar zwei Schiffe, ein Kreuzfahrtschiff und eine Fähre, parallel Ökostrom beziehen.

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Mit der Fassade haben wir im wahrsten Sinne des Wortes ein kleines Highlight in Kiel geschaffen. Ab Januar decken wir 44 % Energiebedarfs der im Kieler Hafen liegenden Schiffe emissionsfrei und klimaneutral. In zwei Jahren sollen es dann bereits 60 bis 70 % sein. Damit nimmt Kiel eine Vorreiterrolle ein.“ Die Bedeutung der neuen Landstromanlage für den Klimaschutz wird durch die LED-Fassade jetzt auch optisch wahrnehmbar. Sie verleiht den physikalischen Prozessen einen visuellen Ausdruck.

„Aufgrund seines herausragenden Standorts – an der Schnittstelle von Innenstadt und Kiellinie – waren die stadtplanerischen und architektonischen Anforderungen an die Landstromanlage von Beginn an sehr hoch. Die Positionierung des Gebäudes und Ausformulierung der Kubatur im Zusammenspiel mit der Fassadengestaltung schafft es, an diesem Ort einen klaren architektonischen Akzent zu setzen“, so Stadträtin Doris Grondke. Die Fassade setzt einen Glanzpunkt, der sich mit unterschiedlichen Lichtsituationen kontinuierlich ändert und immer interessant bleibt.

Die eigentliche Innovation liegt dabei in der Verborgenheit und der Überraschung. Architekt Jan Schulz, BSP Architekten BDA: „Diese Fassade ist bisher einmalig in ihrer Art. Die äußere Hülle hat bei Tageslicht durch ihre dynamisch strukturierten Lochungen einen ganz eigenen Charakter. Sobald die in der Fassade verborgenen LEDs dazu geschaltet werden, ergibt sich eine weitere Gestaltungsebene, die im Dunklen die Wahrnehmung komplett transformiert.“ Für die 720 m² große Metallfassade wurden auf knapp der Hälfte der Fläche über 12.000 LEDs verbaut, die über eine Software einzeln ansteuerbar sind. Bei Vollbetrieb aller LEDs verbraucht die Fassade knapp 25 kWh Ökostrom.

Lichtplaner Hauke Giesecke von team licht sagte: „Der Vielfalt und Kreativität der Darstellung sind kaum Grenzen gesetzt. Ein wichtiger Aspekt war, dass die gezeigten Inhalte einen gestalterischen Ansatz verfolgen, der mit der Gebäudewirkung spielt. Das Abbilden von Schrift sowie Bild soll ein informierendes, erklärendes Wesen haben, das einen Mehrwert für den Betrachter bietet.“